Richard Nordemalm ist der Musikbastler

Als Sohn eines Geigenbauers stand ich schon als Kind in der Werkstatt meines Vaters und baute meine eigenen Instrumente, mit sieben Jahren fing ich an Cello zu spielen. Ab da ließ ich meiner Phantasie freien Lauf und komponierte meine ersten kleinen Musikstücke. Als Sänger fing ich bereits früh an auf der Bühne zu stehen und Konzerte zu geben. Im Laufe der Zeit bin ich mit Bands, Orchestern und Vokalensembles aufgetreten. Später stand ich dann in vielen Opernaufführungen als Solist auf der Bühne, sammelte Erfahrungen an verschiedenen Berliner Theatern und Opernhäusern. Die Freude am musizieren und die vielen erfreulichen Erlebnisse auf der Bühne sowie die Ermutigung meiner Lehrer führten mich dazu, ein Musikstudium aufzunehmen. Als Vater einer kleinen Tochter erlebe ich selbst tagtäglich, wieviel Freude Kinder an Musik haben. Als Lehrer habe ich bereits viele Kinder bei Ihren ersten musikalischen Erfahrungen unterstützen dürfen und einen ersten Bezug zur Musik vermitteln können.

Musik machen ist eine Erfahrung die bereits in den ersten Lebensmonaten beginnt. Schon früh versuchen Kinder Töne zu imitieren, zum Beispiel das lalülala des Feuerwehrautos oder die Musik im Radio, oder den bellenden Hund auf der Straße.

Klingende Natur

Wie entstehen eigentlich Klänge, welche Geräusche gibt es in der Natur und welche Instrumente klingen so wie der Wind, das Meer eine trippelnde Maus ein miauender Kater? Welche Arten von Instrumenten gibt es? Anhand von einfach zu verstehenden Experimenten finden wir heraus auf welche Weisen Klänge entstehen können. Wir können pfeifen, singen, trommeln, Saiten zupfen oder Sand rieseln lassen. Aber wie machen wir selbst ein Instrument daraus? Der Musikbastler gibt Anregungen und baut zusammen mit den Kindern z.B. Instrumente eines Orchesters nach. So lässt sich auf spielerische Weise vermitteln, warum eine Geige anders klingt als ein Flöte, eine Trommel funktioniert oder warum ein Instrument anders klingt wenn man es aus Metall oder aus Holz baut.

Grundlagen schaffen

Zu jedem guten Musikunterricht gehört auch ein bisschen Theorievermittlung. Schon die kleinsten Schüler können in recht kurzer Zeit das Notensystem verstehen und darauf später aufbauen. Diese Fähigkeiten lassen sich in diesem Alter am besten vermitteln. Später können die Kinder im weiterführenden Musikunterricht darauf aufbauen und sind damit immer einen Schritt voraus.

Der Musikbastler arbeitet seit vielen Jahren mit Kindern im Vorschulalter und hat eine Ausbildung als Diplom Musiker, zudem ein Hochschulzertifikat für die Arbeit mit ganz jungen Leuten. Im Laufe der Zeit hat er ein eigenes Konzept erarbeitet das die Kinder im Zeitraum von drei Jahren fit macht für die weitere musikalische Laufbahn.

Und warum „Musikbastler“?

Gutes Beispiel sein.

Als Musiker ist man nie fertig, immer wieder muss man an sich arbeiten um noch ein bisschen besser zu werden, ganz genauso ist es mit dem basteln. Eigentlich ist man ein Handwerker der immer neue Lösungen finden muss. Mit jedem Versuch werden wir besser und versuchen etwas Neues. Das Prinzip des Ausprobierens und Selbsterfahrens was passiert ist ein ganz wichtiger Schritt für Kinder. Nur so lernt man selbständig weiter und versteht Zusammenhänge. Wer sich ausprobiert macht Erfahrungen, erlebt hin und wieder auch mal, das etwas nicht funktioniert, doch gerade diese Versuche machen den Meister.

Und welche Rolle spielen die Eltern?

Eltern haben einen wichtigen Stellenwert in meinem Unterricht. Mit Informationsblättern halte ich die Eltern auf dem Laufenden, gebe Tipps wie das Gelernte im Alltag ausprobiert werden kann und welche Themen gerade dran sind. Liedvorschläge oder Tipps für geeignete Musik-CDs gehören auch dazu. So sind die Eltern immer im Bilde und ich freue mich über das direkte Feedback.

Seit vielen Jahren unterrichte ich an Kitas und Musikschulen das Fach musikalische Früherziehung. Als leidenschaftlicher Musiker macht es mir große Freude, Kinder an das Thema Musik heranzuführen. In meinem Unterricht wird nicht einfach streng gelernt was der Lehrer sagt. Wir experimentieren mit Tönen und Klängen, basteln mit Spaß Instrumente. Machen eine Entdeckungsreise durch die Welt der Oper, erfinden unsere eigene Musik und führen diese als Konzert auf. Jedes Kind hat musikalisches Potential, mir liegt daran, dieses zu fördern und Kinder zu begeistern.

Musik selber machen, nicht bloß berieseln lassen.

Wenn wir uns einmal die Woche zur Musikstunde treffen, singen wir, spielen Instrumente zusammen, machen Tanz- und Bewegungsspiele. Jedes Kind hat seine individuellen Stärken die es in die Musikstunde einbringt. So können wir Orchester oder Chor sein, Tänzer oder Schauspieler. Finden wir heraus wo die Stärken Ihres Kindes liegen.

Richard Nordemalm